Hufbeschlag, falsche Hufbearbeitung von unbeschlagenen Hufen in Verbindung mit Bewegungsmangel und ungeeigneten Böden für die Aufzucht sowie Verletzungen sind Ursachen für die Entstehung von sogenannten Zwanghufen.
Bei Zwanghufen ist die Hufkapsel (Hornschuh) verengt. Sie wird beim Auffußen, d.h. bei Belastung enger anstatt weiter und "zwängt" Blutgefäße, Nerven, Knochen, Knorpel, Sehnen und Bänder im Inneren des Hufes ein. Dies führt zu Quetschungen und Entzündungen der vorderen seitlichen Wandlederhaut, der Sohlenlederhaut und von Teilen der Hufknorpel.
Trachtenzwang verursacht außerdem schmerzhafte Ballenquetschungen.
Um diesem Schmerz auszuweichen, versucht das Pferd, die hintere Region des Hufes zu entlasten und stellt das Hufbein steiler. Damit werden die vorderen Huflederhautbereiche überlastet und der vordere Hufbeinrand drückt auf die Sohlenlederhaut.
Die Durchblutung der Sohle wird eingeschränkt und als Folge bildet sich minderwertiges Horn. Durch die Entlastung der Trachten nimmt der Druck auf Ballen und Trachten ab, diese wachsen schneller und der Huf wird steiler.
Wenn sich die Form des Hufes verändert, verändern sich auch die Gelenke, Bänder und Sehnen.
Der Hufpfleger bzw. Hufheilpraktiker lernt nicht nur in der Theorie die Zwanghufe zu erkennen sonderen lernt durch regelmäßige Schnitte (Längs-, Horizontal- und Querschnitte), die im Unterricht angefertigt werden, an welchen Stellen es beim Pferd zu Komfortproblemen, Quetschungen, Fehlspannungen usw. führt. Nur ein Hufpfleger, der die Anatomie im innern eines Hufes schon von Aussen erkennt ist in der Lage Fehlspannungen des Hufes, Gründe für Schmerzhaltungen und andere Komfortprobleme zu erkennen und zu beseitigen. Ein Pferd, was beispielsweise Schmerzen im Bereich der Eckstreben hat, wird das Gewicht nicht auf den hinteren Teil der Hufe bringen wollen; das Fehlen von Belastung führt zu Zwanghufen und vereitelt den Hufmechanismus.
"Zwanghuf" ist eine schwere, komplexe Erkrankung.
Die Umformung von Zwanghufen zu gesunden Naturhufen kann, je nach den individuellen Gegebenheiten und dem Grad der bereits eingetretenen Schädigung, Wochen, Monate oder Jahre dauern!
Holen Sie sich auch in scheinbar aussichtslosen Fällen, wie z.B. Hufbeindurchbruch, akuter Hufrehe oder Hufrollendiagnosen eine zweite Meinung ein. Die Hufanalyse erfolgt nach Zusendung bestimmter Fotos und, falls vorhanden, Röntgenbilder.
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